Vor der Anschaffung eines neuen Fahrzeugs müssen die unterschiedlichsten Fragen geklärt werden. Neben der Wahl der Marke und eines passenden Modells gilt es auch zu entscheiden, auf welche Art und Weise das Auto beschafft werden soll. Verschiedene Möglichkeiten stehen Ihnen dafür zur Verfügung. Neben der Barzahlung und der Finanzierung gehört das Leasing zu den häufig genutzten Möglichkeiten. Die Miete eines Fahrzeugs erweist sich in vielen Fällen als eine besonders attraktive Alternative zum Kauf. Doch welche Vorteile und Nachteile sind wirklich mit dem Fahrzeugleasing verbunden?
Das erwartet Sie hier
Die Vorteile beim Leasing
1. Planungssicherheit durch feste Monatsraten
Beim Abschluss eines Leasingvertrages werden für die gesamte Dauer der Fahrzeugmiete feste monatliche Raten vereinbart. Dadurch ist es dem Leasingnehmer möglich, seine Kosten für den festlegten Zeitraum genau zu kalkulieren. Zinsschwankungen stellen ebenso wenig ein Risiko dar wie unerwartete Kreditkündigungen oder Veränderungen bei der Bonitätsbeurteilung. Vorteil: Die einmal vereinbarte Monatsrate bleibt, unabhängig von der individuellen finanziellen Situation, über die gesamte Laufzeit gleich hoch.
2. Laufzeiten erlauben größtmögliche Flexibilität
Je nach den persönlichen Bedürfnissen und Ansprüchen können Leasingverträge über unterschiedlich lange Laufzeiten abgeschlossen werden. In den meisten Fällen werden jedoch Laufzeiten von 36 oder 48 Monaten gewählt.
3. Stets aktuelle Modelle
Aufgrund der zeitlich begrenzten Laufzeit eines Leasingvertrages sind die Mieter stets in einem aktuellen Automodell unterwegs, das mit den modernsten Technologien ausgestattet ist. Nach dem Auslaufen des Leasingvertrages wird das alte Auto einfach zurückgegeben und bei Bedarf ein neues Modell mit aktueller Technik gemietet. So profitieren Sie nicht nur von dem höheren sozialen Prestige, das mit einem neuen Auto verbunden ist, sondern auch vom technischen Fortschritt. Aktuelle Modelle bieten in der Regel deutlich günstigere Verbrauchswerte und eine höhere Umweltfreundlichkeit als ihre Vorgänger. Auch innovative Technologien, die für mehr Komfort und Sicherheit auf der Straße sorgen, machen Neufahrzeuge für Autofahrer interessant.
4. Keine teuren Reparaturen
Da Leasingfahrzeuge in der Regel schon nach einer kurzen Haltedauer zurückgegeben werden, sind teure Reparaturen aufgrund von Verschleiß nicht zu befürchten. Darüber hinaus ist es in vielen Fällen möglich, zusammen mit dem Leasingvertrag einen Wartungsvertrag abzuschließen, in dem alle Kosten, die im Zusammenhang mit Inspektionen und Verschleißerscheinungen entstehen, abgedeckt werden. So ist auch in dieser Frage eine größtmögliche Planungssicherheit gegeben. Andere Reparaturen werden bei neueren Fahrzeugen oftmals im Rahmen der Garantie erledigt, die bei vielen Herstellern über die übliche Leasingdauer hinaus gilt. Auf diese Weise hält sich das Reparaturkostenrisiko bei Leasingfahrzeugen in Grenzen.
5. Keine Probleme mit dem Verkauf
Der Kauf eines neuen Autos ist in der Regel mit dem Verkauf des alten Autos verbunden. Ganz gleich, ob das Fahrzeug an eine Privatperson oder einen Händler verkauft wird, dies ist stets mit einem gewissen Aufwand und nicht immer erfolgreichen Verkaufsverhandlungen verbunden. Selbst wenn der Verkäufer des Neuwagens das gebrauchte Fahrzeug in Zahlung nimmt, ist Verhandlungsgeschick gefragt, um einen guten Preis zu erzielen. Ein Leasingfahrzeug wird dagegen einfach beim Händler zurückgegeben. Lästige Diskussionen um den Preis für den Wagen können Sie sich so sparen.
6. Als Unternehmer Steuern sparen
Für Gewerbetreibende, Freiberufler und Unternehmen ist das Leasing von Fahrzeugen – je nach Leasingform – auch mit steuerlichen Vorteilen verbunden.
7. Leasing bietet Vorteile für die Eigenkapitalquote
Ein weiterer Vorteil für Unternehmen: Da ein Leasingfahrzeug nicht in der Bilanz des Leasingnehmers, sondern lediglich in seiner Gewinn- und Verlustrechnung auftaucht, hat es auch keinen Einfluss auf den Verschuldungsgrad eines Unternehmens. Die besonders für die Kreditwürdigkeit so wichtige Eigenkapitalquote wird durch die Anschaffung eines Leasingfahrzeugs nicht belastet.
Die Nachteile beim Leasing
Trotz all der zuvor genannten Vorteile sollten vor Abschluss eines Leasingvertrages auch die möglichen Nachteile dieser Form der Fahrzeugbeschaffung betrachtet werden.
1. Leasingfahrzeuge sind kein Eigentum des Mieters
Der Leasingnehmer ist nicht der Eigentümer des Fahrzeugs, mit dem er unterwegs ist. Es ist sowohl während der gesamten Zeit der Vermietung als auch nach dem Auslaufen des Vertrages Eigentum der Leasinggesellschaft. Zwar besteht in vielen Fällen am Ende der Laufzeit die Möglichkeit, das Auto zu erwerben, die zuvor gezahlten monatlichen Leasingraten werden jedoch nicht auf den Kaufpreis angerechnet. Ein eventueller Verkauf des Fahrzeugs an den Leasingnehmer erfolgt deshalb zum aktuellen Marktpreis.
2. Mögliche Probleme bei der Rückgabe
Befindet sich das Leasingfahrzeug bei der Rückgabe nicht in einem vertragsgemäßen Zustand, so können dem Mieter die Kosten für die Beseitigung der Mängel bzw. der Wertverlust in Rechnung gestellt werden. Schon bei der Unterzeichnung des Leasingvertrages sollte deshalb genau festgelegt werden, welche Mängel und Beschädigungen zu Nachzahlungen durch den Mieter führen können. Um derartige Probleme zu vermeiden, empfiehlt es sich, das Auto bei Auslaufen des Vertrages auf relevante Mängel zu untersuchen und diese gegebenenfalls vor der Rückgabe selbst beseitigen zu lassen.
3. Vorzeitige Vertragskündigung kaum möglich
Wird das Fahrzeug aufgrund veränderter Umstände vor Ablauf der vertraglich vereinbarten Mietdauer nicht mehr benötigt, so ist es in der Regel nicht zulässig, den Vertrag vorzeitig zu kündigen. In einem solchen Fall besteht jedoch die Möglichkeit, die Rechte und Pflichten aus dem Vertrag auf einen neuen Leasingnehmer zu übertragen. Dabei entstehen Kosten, die oftmals vom Erstmieter getragen werden müssen. Darüber hinaus muss der neue Leasingnehmer als Vertragspartner von der Leasinggesellschaft akzeptiert werden.
4. Freie Werkstattwahl meist ausgeschlossen
Bei technischen Problemen mit dem Fahrzeug oder bei fälligen Wartungsarbeiten während der Mietdauer ist es dem Mieter in der Regel nicht gestattet, eine Werkstatt seiner Wahl aufzusuchen. Bei den meisten Leasinggesellschaften ist die Werkstattbindung ein fester Bestandteil des Vertrages. Danach ist der Mieter gezwungen, bei notwendigen Arbeiten eine Vertragswerkstatt oder einen Markenhändler aufzusuchen. Freie Werkstätten, die oft günstiger arbeiten, dürfen in diesem Fall nicht genutzt werden. Eine Lösung kann jedoch der Abschluss eines Wartungspakets sein, das Inspektionen und Werkstattleistungen aufgrund von Verschleißt abdeckt, sodass die Kosten vom Leasinggeber übernommen werden.
Fazit: Leasing, ja oder nein?
Für viele Firmen und Privatpersonen überwiegen die Vorteile des Leasings, was sich in der steigenden Nachfrage nach Leasingfahrzeugen zeigt. Dennoch kann nicht Allgemein gesagt werden, ob ein Leasingvertrag für Sie die richtige Wahl ist. Prüfen Sie alle Vorteile und Nachteile gründlich und entscheiden Sie sich anschließend für ein Kauf- oder Leasingfahrzeug. Beide Varianten haben ihre Daseinsberechtigung und ihre individuellen Vor- und Nachteile, die Sie persönlich gewichten und bewerten müssen.